19.06.2022 – 3. NHC Handbike Rennen in Stuttgart
Wie bereits 2019 in Stuttgart - Vorbereitung, Wetter, Platzierung - alles bestens. Nur diesmal war das Rennen für die Tonne. Am Sonntag ging erstmal alles nach Plan. Wecken, Frühstücken, Anfahrt, Bike aufbauen, Warmfahren, Aufstellung in der zweiten Startreihe hinter Olaf Heine aus Heidelberg.
Am ersten Anstieg konnte ich noch an Olaf Heine dranbleiben, bei der zweiten Welle verlor ich den Anschluss und beim Versuch die zwei Bikelängen zuzufahren bin ich zu lange im roten Bereich gefahren und ans Ende der Gruppe zurückgefallen. Als wir kurzzeitig wieder an den Führenden heranfuhren war ich zu weit weg und nur Daniel Ulmann aus Freiburg konnte bei Olaf Heine mithalten. Leider ist Daniel Ulmann später mit einer gerissenen Kette ausgeschieden.
Ich war also wieder mit Bernd Kohler und Jörg Schneider unterwegs. Durch hohes Tempo und gute Zusammenarbeit konnten wir uns etwas absetzen und der Abstand zu Olaf Heine betrug bei der 10 km Marke nur 40 Sekunden.
Und jetzt ging das Elend los.
Nach 11 Kilometern wurde von 3 übereifrigen (unaufmerksamen) Streckenposten versucht uns anzuhalten und von der Strecke zu schicken.
Nach 17 Kilometern ging es durch Bad Cannstatt über Randsteine und Kopfsteinpflaster. Da die Strecke nur mit Flatterband markiert war, wussten wir immer erst kurz vor der Kreuzung wie der weitere Straßenverlauf ist. Die gelangweilten Streckenposten waren keine große Hilfe.
Nach 18 Kilometern haben wir uns auf den Radweg entlang des Neckars eingefädelt. Mit 30 km/h ist das eine spannende Angelegenheit.
Der Radweg führte uns direkt auf das Wasengelände. Und so sieht das Ergebnis aus, wenn auf einer Parkfläche der Fahrweg nur mit Flatterband markiert ist. Bernd Kohler hatte das Band um den Hals, Jörg Schneider in den Rädern.
Nach 19 Kilometern hielt ich an und legte meine Kette wieder auf. Wenn man wegen Orientierungslosigkeit einen Kabelkanal übersieht, kann die Kette schon mal runterhüpfen.
Da ich jetzt keinen Einfluss mehr auf die Platzierungen hatte, konnte ich nach 20 Kilometern mit ruhigem Gewissen auf die Rasenfläche neben der Strecke ausweichen, weil das Verbundpflaster auf dem Streckenabschnitt hinter Parkhaus P2 schlimmer war als das Kopfsteinpflaster in Cannstatt und auf dem Wasengelände.
Und wenn ich viel schneller gewesen wäre, hätte ich vermutlich auch dem Radfahrer nicht ausweichen können, der kurz vor dem Mercedes Museum ungebremst aus einer Seitenstraße auf die Rennstrecke gefahren ist. Da es den anderen nicht besser ging, hat die Platzierung am Ende doch noch gepasst. 2019 war ich fast 8 Minuten schneller im Ziel.